Fisch´s Projekte-Seite

Project start: May 2014

Last updated: June 2020

FPV Rucksack



Nachdem der FPV Koffer doch schon so einiges mitgemacht und mit den ganzen Sachen die man so zum Fliegen noch dabei haben muss, wurde es Zeit für etwas komfortableres.


Ich wollte einen Rucksack, der sich so weit wie möglich öffnen lässt. Gekauft hab ich dann den AmazonBasics SLR Rucksack.





Auch wollte ich von dem großen 10" Monitor weg und etwas kleineres verwenden. Ebenfalls von Pollin hab ich einen 4,3" Display ohne Gehäuse gekauft. Das Gehäuse dafür war schnell designed und 3D-gedruckt.
Hier die STL und die DXF für die Abdeckung


Nich ganz trivial war die Stromversorgung. Benötigt werden 12V (Videosplitter), 7V (Fatshark und Monitor) und 5V (Reciever, Diversity).
Dazu braucht es drei Schaltungen: einen Tiefentladeschutz für den Bleiakku und zwei Stepdown Spannungswandler für 7V und 5V.
Alles auf einem Holzbrett mit Klett an den Seiten lässt sich gut in ein Fach des Rucksacks kletten. Darunter ist dann noch Platz für die Stromverteilung und ein paar Elkos zum Puffern.


Nachtrag 15.9.2014: Da ich teilweise starke wandernde horizontale und diagonale Streifen im Monitor- und Brillenbild hatte bin ich der Sache mit einem Oszilloskop mal auf den Grund gegangen. Die 7V Spannung für Brille und Monitor hatte ich zuerst im Verdacht, also zu dem Fetten 2200µF Elko noch eine 100µH Spule direkt an den Ausgang des Stepdown gelötet. Der Wechselspannungsanteil sank somit von 50mVpp auf 20mVpp, das Bild verbesserte sich aber nur minimal.
Danach mal warf ich einen Blick auf den Ausgang des 5V Stepdown, welcher hauptsächlich den/die Videoempfänger versorgt. Trotz ebenfalls dicken Elko waren die Spannungsschwankungen von 100mVpp nicht zu übersehen. Eine Induktivität hatte ich noch rumliegen und direkt mal eingelötet. Das Bild ist nun Tip Top.
Nachtrag 1.10.2014: Die Induktivität am Ausgang des 5V Stepdown musste ich austauschen, da diese bei zwei Videoreceivern einen zu großen Spannungsabfall verursacht. Also hab ich einen Ferritring mit Kupferlackgrad bewickelt (irgendwas um die 50 Windungen, rechtes Bild). Den Lackdraht hab ich dabei doppelt genommen und an den Enden zusammengelötet, sodass der Widerstand möglichst gering ausfällt.


7.10.2014: Nachdem ich etwas mit meinem Diversity rumgetestet hab, viel mir auf, dass die Spannung (soll 5V) an den Empfängermodulen zwischen 4,6V und 4,9V liegt und je nach Belastung (Anzahl angeschlossener Empfänger) schwankt. Um nicht darauf angewisen zu sein, dass exakt 5V an den Receivern ankommen hab ich die Versorgungsspannung des Diversity und der Receiver auf etwa 7,5V erhöht. Da aber andere Geräte (DVR, USB Ladekabel) weiterhin 5V benötigen, wurde ein dritter Stepdown notwendig.
Die Stromverteilung sieht oben drauf nun recht voll aus, untendrunter aber noch viel mehr.


Unten rechts, neben der Stromverteilung sitzt der Bleiakku (bei Bedarf auch ein Lipo). Darüber ist ein schmales Fach für alle möglichen Kabel und Stecker. Links in der Mitte hängt der Videosplitter mit bald folgendem Diversity Controller. Die Video Receiver samt Kabeln und der kleine Monitor kommen in das große Fach oben rechts.
Einer der Receiver ist, wie auch schon beim FPV Koffer, an einem Stab angebracht. Dieser kann herausgezogen und in das weiße PVC Rohr gesteckt werden, damit er aus dem Rucksack herausragt.


Das von der Groundstation empfangene Bild hab ich meist mit dem Laptop mitgeschnitten. Allerdings ist der mir auf die Dauer etwas zu wertvoll, wesswegen ich ihn nicht unbedingt neben mir rumliegen haben möchte, während ich die Brille auf hab.
Oft hab ich von dem so genannten "Kaldi-Recorder" gelesen. Ist mit grob 100€ etwas teurer als die ganz billigen DVR's, soll dafür aber um einiges besser sein.
Bestellt hab ich ihn mir bei Foxtech, wo er als "DV02 portable D1 AV recorder" gehandelt wird.
Hier ist ein Großteil des Paketinhaltes. Nicht mit auf dem Bild ist die kleine Ledertasche.


Ich muss sagen, das Teil hat sich echt gelohnt. Es ist unglaublich klein und echt gut durchdacht.
Nachdem ich das Gerät über den kleinen Hohlstecker mit 5V aufgeladen hatte (Die grüne Lampe geht beim Laden an, aber nicht aus wenn er voll ist) konnte ich es in meinem FPV-Rucksack verstauen. Per USB laden klappte bei mir nicht. 5V bekommt der DVR von der GS, damit der interne Akku nicht jedesmal wieder aufgeladen werden muss (ich denke er würde 2-3std Aufnahme mitmachen).
Sehr gut finde ich die Option mit dem externen Schalter. In den Einstellungen hab ich das "Display off" auf 10 Sekunden gestellt. Der Schalter wird in das AV-Out gesteckt und schaltet den Rekorder beim Umschalten ein und startet automatisch die Aufnahme. Somit kann der DVR die meiste zeit in dem Rucksack versteckt bleiben und bei Bedarf still vor sich hin aufnehmen. Ist ein Flug zuende betätige ich kurz den Schalter, die Aufnahme wird gestoppt und das Gerät schaltet sich aus.




Rebuild 2020



Bis irgendwann 2018 habe ich die RC305 Videoempfänger verwendet und den Rucksack darauf ausgelegt den Diversity Umschalter zu beinhalten. 5,8 GHz Empfänger gibt es mittlerweile fertig zu kaufen wesshalb ich mir einen FuriousFPV True-D zugelegt habe. Statt in eine Fatshark Dominator kam dieser in ein kleines Case. Versorgt wird es mit 5V aus einem LM7805, der an einem Alublock darunter befestigt ist. Somit ist die Versorgungsspannung stabil und der Spannungsverlust über ein etwas lägeres Kabel ist nicht so gravierend. Der Alublock hat ein 1/4 Zoll Gewinde bekommen und ist auf einem Selfiestick aufgeschraubt, um gerade aufgestellt werden zu können.
Spannungsregler inklusive Induktivitäten zur Filterung kamen zum Großteil aus dem vorherigen Setup. Hier nun jedoch in einer gelaserten Holzbox. Input: 10-13V von 3S Lixx Akku. Output: Akkuspannung für 12V Monitor und Videobooster, 7V zum Videoempfänger, 7V zur Fatshark Base, 5V zum DVR.


Durch Reduzierung der Empfangskomponenten passt nun auch die Fernsteuerung mit in den Rucksack. Zwei etwas ältere 2.2Ah 3S LiPo Akkus sind parallel zu 4.4Ah verschaltet und reichen für einen Nachmittag; ohne Monitor, dieser verbraucht alleine knapp 1 A.


Fü besseren Videoempfang kann der Empfänger auf einem Fotostativ montiert werden. Fürs Copterfliegen reicht auch die Länge des Selfiesticks, der dazu auf eine Platte mit 1/4 Zoll Schraube geschraubt wird, die ein kleines Stück aus dem Laptopfach gezogen werden kann.