Project start: July 2012
Tricopter - Tests und Testaufbau
Nachdem die Bestellung von Hobbyking da war, konnte ich die ersten Sachen testen und zusammenbasteln.
Als erstes musste ich die Lipos laden, da diese zum Transport und Lagerung auf 30%-50% geladen werden um deren Kapazität zu erhalten.
Da der Turnigy Accucell 6 wie auch viele andere Lader kein eigenes Netzteil bestitz hab ich mir mit einem alten PC-Netzteil ausgeholfen.
Der Lader wird über zwei mitgelieferte Krokoklemmen an diese zwei zusammengeklemmten Molexstecker gesteckt. Ich hab sicherheitshalber zwei genommen, da knapp 3A fließen werden und ich das Netzteil nicht auf einer Schiene belasten wollte (Ist warscheinlich aber unnötig).
Damit das Netzteil vernünftig startet hab ich ein Laufwerk als Last an 5V angeschlossen, manche PC-Netzteile wollen sonst nicht so richtig.
Also Lader angeschlossen und Netzteil eingeschaltet. Der Lader Begrüßte mich direkt mit dem Menü. Im "Program Select LiPo BATT" -> "LiPo Balance" Unterpunkt hab ich den Ladestrom von 2,2A mit einer Spannung von 1,11V (3S) eingestellt. Lipo in den Balancereingang gesteckt und über das Ladekabel mit dem Ladegerät verbunden.
Mit längeren Drücken der Start/Enter Taste und Bestätigung mit Start/Enter begann der Ladevorgang. Mit "+" lassen sich die Einzelspannungen der 3 Zellen begutachten.
Nach etwa einer halben Stunde war der Akku das erste mal dann voll (4,2V / Zelle).
Nachdem der erste Akku geladen war konnte ich zumindest schonmal einen Servo testen.
Dazu ein ESC an den Empfänger angesteckt. Die 3 Poligen Stecker passen in beide Richtungen in den Empfänger. Bei dem "Turnigy 9x 8C v2" ist Signal oben, +5V in der Mitte und Masse unten. Bei dem ESC ist weiß das Signal, bzw. beim Servo orange.
Mit ein paar kleinen Einstellungen an der Fernsteuerung konnte ich den Servo nun wie gewünscht kontrollieren.
Da das so weit funktioniert lässt sich auch das ESC (Turnigy TY-P1) Programmieren:
Dazu wird das ESC an die Programmierkarte gesteckt (oben rechts) und danach das ESC mit dem Lipo verbunden.
Nach kurzer Zeit leuchten die zu den Einstellungen entsprechenden LED's. Mit den kleinen Knöpfchen südlich der LED's lassen sich die Funktionen anpassen. Die Anleitung dazu steht auf der Rückseite der Programmierkarte.
Nun wollte ich aber auch mal die Motoren austesten. Als die Propsaver dann da waren konnte ich endlich die Propeller mit der Motorwelle verbinden.
Die Propsaver sind eigendlich für Propeller mit einem 5mm Loch gedacht, da aber die Propeller ebenso nicht für Propsaver ausgelegt sind sondern aufgrund der "Sechskantausbuchtung" wohl auf eine 3mm Gewindewelle angeschraubt werden, passen sie dennoch perfekt.
Um die Motoren mit dem ESC zu verkabeln musste ich noch die Goldstecker anlöten. Bisschen Schrumpfschlauch drüber und fertig.
Jetz gings aber endlich ans heißersehnte Motortesten.
Dazu hab ich den Motor mit Kabelbindern an eine Holzlatte geklemmt, ebenso wie das ESC. Das Konstrukt dann in einen Schraubstock gespannt und den Rest daneben gelegt.
Lipo dran, ESC piept. Was fehlt? Genau, die "Kalibrierung". Dazu Throttle-Stick an der Funke auf Maximum, ESC mit Lipo verbinden, auf kurzen Piep warten, Throttle-Stick ganz runter, noch ein Piep. Fertig.
Danach folgt eine kleine "Melodie" und das ESC ist bereit. Also vorsichtig Gas gegeben und siehe da, es dreht sich. Allerdings in die falsche Richtung. Um die Drehrichtung umzukehren werden einfach zwei der drei Kabel zwischen Motor und ESC getauscht.
Was allerdings noch st¨rt sind die starken Vibrationen bei höheren Drehzahlen.
Um die Vibrationen auf ein Minimum zu reduzieren müssen die Propeller ausbalanciert werden. Dazu gibt es zahlreiche Tutorials bei Youtube etc.
Da ich noch kein tolles Balanciergerät besitze hab ich mir mit einer dritten Hand, zwei Magneten und einem 3er Bohrer ausgeholfen.
Der Bohrer wird mit der Spitze an einen der Magneten gehängt und durch den anderen Magneten, der den Bohrer nicht berührt, waagerecht gehalten.
Mit u.a. Schleifpapier wird dann überschüssiges Material abgeschliffen, bis der Propeller sich nahezu nicht mehr von selbst auspendelt.
Hier etwas reibungsfreier mit einer angespitzen M3 Gewindeschraube und einer Metallkugel dazwischen.