Fisch´s Projekte-Seite

Project start: September 2014

Hacker Skyfighter


Auf einem Modellflugtreffen Anfang des Jahres drückte mir ein netter Flugkollege seinen Skyfighter mit FPV in die Hand. Nach ein paar Sekunden auf Sicht und danach FPV war klar: "Das brauch ich auch". Das sich etwas so gerade durch die Luft bewegen kann war mir nach meinen Flugerfahrungen mit Easystar und co. nicht klar.

Der Skyfighter selbst, also die EPP Teile waren schnell im lokalen Modellbaufachgeschäft besorgt. Motoren, ESC und so weiter hatte ich aber bei Hobbyking in China bestellt. Das Paket kam dann nach über zwei Monaten erst an.



Im nicht Combo Paket sind eigendlich nur die zwei Rumpfhälften, zwei Winglets, der Motorhalter und die Ruderbefestigungen enthalten.
Der Motor ist ein Turnigy Aerodrive SK3. Mit seinen 3100 Kv an 2S soll er wahlweise TGS Sport 4.75x4.75E oder APC Style 4.75x4.75 Schrauben drehen.


Da der Motor als Pusher den Flieger antreibt passen die Propeller nicht auf den eingebauten Propsaver. Die beiliegenden Propadapter helfen auch nicht weiter, da sie nur in eine Seite des Propellers passen, dieser aber anders herum montiert werden muss.
Ich brauchte also Adapter mit 5.5mm Innendurchmesser und 6mm Aussendurchmesser. Da ich noch etwas Aluminium da hatte hab ich mir ein paar selbst gedreht.
Den am Motor festgebauten Propsaver finde ich nicht so gut. Ich musste die Schrauben ein Stück herausdrehen um überhaupt ein Gummi dadran zu befestigen.
Der Motor wird dann auf die beiliegende Plastikplatte geschraubt, welche dann wiederum auf den EPP Block geklebt wird. Heißkleber hat bei EPP bis jetzt immer gut funktioniert, so auch hier.


Für die 9 Gramm Servos (hier HXT900) befinden sich in den Tragflächen bereits auf der Unterseite Aussparungen. Die Anleitung von Hacker schlägt vor, die Servos auf der Unterseite mit den Rudern zu verbinden. Ich persönlich finde die Idee nicht so toll und hab etwas EPP herausgeschnitten, sodass das Servohorn nach oben herausragt. Dazu musste ich das längste Servohorn aus der Packung nehmen (so ein + teil) und die drei überflüssigen Enden abschneiden.
Hierdurch ist nun der Auslenkweg der Stange viel größer. Die in der Packung befindlichen Runderbefestigungen sind also etwas zu klein. Aus Restplastik hab ich zwei neue geschnitzt und mit Heißkleber eingeklebt.


Jetzt konnte ich beide Flügelhälften zusammenkleben. Dazu hab ich Uhu-Por verwendet, am Rand zudem etwas Heißkleber; so ganz vertraue ich dem Uhu-Por noch nicht. Dann direkt der Motor hinten draufgesteckt, auch mit Heißkleber.
Das kleine Turnigy Plush 12A ESC wird in eine Vertiefung direkt hinter dem Motorhalter versenkt und mit Kabelbinder festgezogen. Die Vertiefung hab ich mit einem Dremel und einem alten Abgebrochenen 3mm Bohrer herausgefräst.


Auf der Unterseite soll eine Carbonflachstange den Wing etwas steifer machen. Der Kabelbinder des ESC ist praktischerweise über die Carbonstange geführt und hält diese somit zusätzlich zu dem Sekundenkleber fest.
Der Lemon RX DSM2 Empfänger ist ebenfalls auf der oberen Seite etwas versenkt. Das Signalkabel vom ESC, sowie auch die Servokabel hab ich auf die passenden längen gekürzt.
Die beiden Servokabel sind durch einen kleinen Schlitz direkt vor dem Receiver nach oben geführt. Ich glaub so sauber hab ich bis jetzt noch keinen Flieger gebaut.


15:13 13.09.2014 Während die mit Uhu-Por benetzten Glasfaserklebebänder vor sich hin trocknen hab ich die Kabel vom Motor mit Epoxykleber zur Zugentlastung an selbigen verklebt.


Da ich den Skyfighter primär als FPV Spassflieger einsetzen werde konnte auch direkt der 5.8 Ghz Video sender drauf. Zudem dient er dem Schwerpunktausgleich.
Den Strom bekommt der Sender direkt vom 2S Lipo uüber den Balancerstecker. Dazu dient eine verkürzte 2S Balancerverlängerung, von welcher aus ein weiteres Kabel zum FPV Sender führt.


Die beiden Stromkabel sind durch ein enges Loch nach unten geführt, wo der Akku auf einem Klettband und zusätzlich mit Klettband außenrum befestigt wird.


Die Kamera muss recht klein sein. Ich hatte nur eine FH-18 von Foxtech da, die Mini Sony Super HAD hab ich direkt bestellt. In etwas Schaumstoff eingepackt und mit Turnigy Akkustraps umwickelt hält sie an dem oben herausragenden Klettband von der Akkubefestigung echt super.
Der Videosender ist flach auf dem Wing montiert, die Antenne muss um gerade nach oben zu zeigen einen 90° Winkel haben. Dazu hab ich kurzerhand eine Cloverleaf Antenne mit RG174 Koaxialkabel gebastelt und nach oben gebogen. Der Heißkleber am Kabel hält die Antenne in der Position. Besser währe natürlich an dieser Stelle halbstarres Koaxkabel gewesen, hatte ich aber nicht da.


Die Unterseite ist größtenteils in Glasfaserband eingepackt. Dabei Uhu-Por nicht vergessen, sonst hät auf dem EPP nix.


Da sich die dünnen Drähte zu den Rudern beim starken Auslenken teilweise verbiegen, hab ich sie durch ein kurzes Stück Rohr geführt.
Die vorderkante und die Spitze hab ich großzügig in Glasfaserband eingepackt. Die Winglets hab ich übrigens wieder mit Heißkleber und Uhu-Por angeklebt und von außen schwarz lackiert.


Am 12.9.2014 war dann der Erstflug. Die Ruderausschläge sind auf 20° bis 30° jeweils für Höhen und Querruder eingestellt mit ca. 20% Expo.
Wie ich später im Lemon RX Manual nachgelesen hab, werden die Servopositionen bzw. Signalausgänge beim Binden festgelegt. Es empfiehlt sich also, nachdem der Flieger in der Funke richtig eingestellt ist, diesen erneut mit 0% Gas zu binden.
Kurz etwas in der Höhe nach oben getrimmt und sie fliegt sich wunderbar. Der Schwerpunkt liegt bei ca. 130mm von der Vorderkante entfernt, ziemlich genau da, wo die CFK-Flachstange aufgeklebt ist.
Flugzeit liegt bei etwa 3-5 Minuten mit einem kleinen 370 mAh 2S Nanotech. Am besten gefällt es mir aber mit dem größeren 850 mAh Zippy Compact, das Flugverhalten ist nur minimal beeinträchtigt, dafür aber die Flugzeit auf etwa 6-8 Minuten gestiegen.
Ohne Akku wiegt der Skyfighter etwas mehr als 150 Gramm.

Hier mal ein Zusammenschnitt von den ersten Flügen unterlegt mit etwas Musik:



Endlich kam die Mini Sony Super Had von surveilzone.com in der IR-Block Variante an. Die Videoqualität ist bei Weitem besser als die der FH-18. So macht das Fliegen mit dem kleinen Nuri noch mehr Freude.
Wie auch die FH-18 hab ich die Sony in viel Schaumstoff eingepackt und mit dem Klettband und Gummibändern befestigt.