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Zyklonabscheider


Ein Zyklonabscheider oder auch Fliehkraftabscheider dient dazu Partikel wie Staub oder Sägespäne von der eingesaugten Luft zu trennen. Meist befindet er sich vor einer Absaugung (z.B. Staubsauger), sodass der großteil des eingesaugten Materials erst garnicht zum Beutel gelangt.
Da beim Fräsen oft sehr viel Staub anfällt ist es lästig ständig den Beutel wechseln zu müssen. Daher hab ich mir mit simplen Mitteln einen selber gebaut.

Ein Zyklonabscheider besteht aus einem Behälter in dem der abgetrennte Staub gesammelt wird und einem "Trichter" (Fachbegriff: Bunker). Nachdem die ganzen Schaumwaffeln vernichtet waren konnte ich den leeren Plastikeimer wunderbar als Sammelbehäter verwenden. Eine leere Colaflasche eignet sich ebenso gut als "Trichter", da dieser aus einem Einlaufzylinder und einem Kegel bestehen muss.


Der dünne Plastikdeckel des Eimers ist etwas zu labberig, daher hab ich schnell einen Deckel aus Hartfaserplatte gefräst.
Download: zyklonabscheider_eimerdeckel.dxf


Von der Flasche wird nur die obere Hälfte benötigt. Ein Teil (Zylinder) als Einlauf und einen kegelförmigen Teil darunter der dafür sorgt, dass die Partikel weiterhin an die Aussenwand gedrückt werden und dadurch nach unten befördert werden, wo sie letztendlich in den Behäter fallen. Da der Behäter weitestgehend Luftdicht ist kann der Staub nicht mehr angesaugt werden und sammelt sich dort.
Download: zyklonabscheider_flaschendeckel.dxf


Damit der Staub auf seine Kreisbahn gebracht wird muss dieser Tangential in den Zylinder am oberen Teil der Flasche eingelassen werden. Dazu hab ich eine Plastikdose schräg mit einer leichten Rundung abgesägt und ein Loch in die Flasche gedremelt. Der Einlauf ist zuerst mit Klebeband und später mit Heissklebe fixiert. Ein Schlauch mit 20mm Durchmesser wird durch ein passendes Loch im Deckel gesteckt und kann somit seitlich an den Abscheider geschraubt werden.


Nun wird die Flasche in den großen Deckel gesteckt und von unten mit dem Deckel fixiert. Von dem Deckel ist der obere Teil natürlich abgeschnitten.


Nun fehlt nur noch das Tauchrohr durch welches die Luft vom Staubsauger angesaugt wird. Ein kleines Plastikrohrstück passt perfekt von oben in den "Trichter". Der schwarze Stopfen der in dem Rohr steckt dient dazu, die angesaugte Luftmenge etwas zu redusieren, da das Rohr mit Innendruchmesser 40mm für die kleine Colafalsche etwas überdimensioniert ist.


In das Rohr kann nun von oben der Schlauch vom Staubsauger gesteckt werden.
Damit der Deckel nicht dauernd vom Eimer runterfällt sollen drei gebogene Aluklemmen beide Teile zusammenhalten. Ein Gewicht im Eimer verhindert zusätzlich das Umfallen.


Staubsauger auf niedrigster bis mittlerer Stufe einschalten (sonst faltet sich der Eimer zusammen) und los gehts.
Ein bisschen Sägespäne auf dem Boden verteilt und langsam aufgesaugt: es Funktioniert!
Die Effizienz liegt bei über 95%, was meiner Meinung nach für einen so simplen Aufbau akzeptabel ist.


Demnächst werde ich einen Aufsatz für die CNC bauen.